"Schwelgen in lieblich mediterranem Klima, baden im See, die Berge zum greifen nah, auf Sehterrassen sich zu treffen und verlieben, hundert Segel, weiss und leise die Wellen kitzeln die Strände, springt eine Schwalbe, als ob Sommer sei den ruhigen Flug der Möwe und auch den Hahn, der mittags kräht. Die Holzhäuser, die sich Hänge hoch hangeln. Hagebutten, der Himmel, der Regen sät. Es riecht hier nach Rosen und Lavendel, es riecht nach Bäumen, die blühen, und Klee und Schlösser säumen das Ufer, viele mit Parks, Rabatten und Mäuerchen an denen ich steh: Türkis ist er, klar, der Thunersee. Die Wolken wickeln sich um die Berge. Die Schwalbe springt, als wäre Sommer... "
Sonja Geiger-Reichen, ehemalige Gemeindepräsidentin von Oberhofen
Bei der Erbauung der Landsitze Eichbühl und Hünegg (Gemeinde Hilterfingen) wurden Gräber gefunden, die auf römische und alemannische Zeiten zurückführen.
Die erste Schule in Oberhofen wurde 1804 im ehemaligen Stiftsgebäude neben dem Schloss errichtet. 1894 wurde die Errichtung einer zweiteiligen Sekundarschule, an Stelle der bisherigen Oberschule, geplant.
1133 wird Oberhofen erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Lothar III nimmt das von Seliger von Oberhofen gestiftete Augustinerkloster zwischen den Seen, genannt Matten (Interlaken), nebst dessen Gütern in seine Hoheit und verleiht ihm die freie Probst- und Kastvogtwahl. Die Urkunde wurde am 8. November 1133 unterzeichnet.
Während Jahrhunderten wurden Reben gepflanzt und Weine gekeltert. 1815 hörte man erstmals im Wichterheer-Gut vom "Verderber", einem Wurzelschimmel, der das Wurzelwerk der Rebstöcke zum Absterben brachte. Dadurch reduzierte sich die Rebfläche kontinuierlich.
1800 | ca. 4 300 bestockte Aren |
1900 | noch ca. 405 bestockte Aren |
1911 | keine Reben mehr |
1933 | erfolgte der Wiederaufbau der Reben in Oberhofen (Arbeitslosenprogramm). Die heutige Rebfläche beträgt ca. 295 Aren. Durchschnittlich werden 15 000 bis 17 000 Liter Wein gekeltert. |
Erster Stammsitz der Freiherren von Oberhofen war die Burg Balm. Die Freiherren von Oberhofen starben um 1200 aus. Man spricht dabei von einer letzten Erbtochter Itha, die sich möglicherweise unter Druck Berchtolds V. von Zähringen mit dem zürcherischen Freiherr von Eschenbach verheiratete. Möglicherweise stammt das Schloss auch aus dieser Zeit. Sicher ist, dass das Schloss Oberhofen unter den Herren von Eschenbach schon früh zu einem Mittelpunkt der vornehmen Welt wurde.
Bern wurde mächtig und hat die Herrschaft Oberhofen nach dem Sempacherkrieg 1389 an sich gerissen. 1419 verkaufte Bern die Herrschaft. Sie kam in den alleinigen Besitz der Herren von Scharnachtal. Eine Glanzzeit beginnt für Oberhofen – aber auch die Rivalitäten zwischen den Geschlechtern Scharnachtal und Bubenberg.
Im 19. Jahrhundert kam der Tourismus langsam auf. Am 31. Juli 1835 fuhr erstmals ein Dampfschiff, die "Bellevue", auf dem See. Sie sank am 2. April 1865 bei stürmischer See vor Oberhofen.
Es existierte wohl schon in frühester Zeit eine Bäuertgemeinde, die sich aus Landwirten und Rebbauern zusammensetzte. In der Gemeinde-Chronik von Oberhofen (1133 bis 1983) trat 1403 eine festgefügte Korporation (ähnlich der heutigen Burgergemeinde) erstmals in Erscheinung.
Die Bauern und Rebleute hatten sich mit alltäglichen Sorgen auseinander zu setzen. Ab und zu musste Bern auch Streitigkeiten um Boden und Wald unter anderem mit Sigriswil und denen von Battenberg entscheiden.
Am 26. Juni 1864 brannte es in Oberhofen. Der Grossbrand verwüstete 73 grössere und kleinere Firsten. 105 Familien, insgesamt 414 Personen, wurden obdachlos.
Weiter wurde Oberhofen 1937, 1972 und 2002 von schweren Unwettern heimgesucht.
Die Gemeinde Oberhofen liegt an schönster Lage vor dem berneroberländischen Alpenmassiv und direkt am Thunersee.
In 10 - 15 Minuten erreicht man die nächstgelegene Stadt Thun, welche selbst an der europäischen Nord-Südachse mit der Bahn erschlossen ist.
Die Spuren der Burgergmeinde Oberhofen führen bis ins 6. Jahrhundert zurück, als ganze Sippen sesshaft wurden, Dörfer und Siedlungen gründeten und das Zusammenleben in der Gemeinschaft organisierten.
Die Burgergemeinde beschäftigt sich heute vor allem mit der Pflege und der Nutzung des Burgerwaldes, der Bewirtschaftung und Vermietung des eigenen Forsthauses und diversen anderen Geschäften.
Gemeindeverwaltung Oberhofen
Schoren 1 Schlössli
3653 Oberhofen am Thunersee
T +41 (0)33 244 11 11 (Zentrale Dienste)
T +41 (0)33 244 11 22 (Bauverwaltung)
T +41 (0)33 244 11 33 (Finanzverwaltung & Steuern)
F +41 (0)33 244 11 25
vrwltngbrhfnch
Montag | 08.00h - 11.30h | 14.00h - 18.00h |
Dienstag | 08.00h - 11.30h | 14.00h - 17.00h |
Mittwoch | geschlossen | |
Donnerstag | 08.00h - 11.30h | 14.00h - 17.00h |
Freitag | 08.00h - 14.00h durchgehend |